Viele kamen in die Sebastianikapelle um an den Beginn des 2. Weltkrieges am 1. September 2019 zu denken. Um für die vielen Opfer zu beten und um Frieden zu bitten.

Einige Ausschnitte des Ökumenischen Friedensgebtes von diesem Tag.

Sel. RESTITUTA KAFKA, hingerichtet am 30. März 1943 in Wien. "Man kann uns Christen vieles nehmen. Aber das Kreuz als Zeichen des Heils lassen wir uns nicht nehmen. Lassen wir nicht zu, dass man es aus der Öffentlichkeit entfernt! Hören wir auf die Stimme des Gewissens, die uns sagt: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen (Apg. 5,29)."

Sel. FRANZ JÄGERSTÄTTER, hingerichtet am 9. August 1943 in Brandenburg-Görden. "Hätte mir Gott nicht die Gnade und Kraft verliehen, für meinen Glauben zu sterben, wenn es verlangt wird, so würde ich halt vielleicht dasselbe tun, wie die Mehrzahl es tut. Gott kann eben jedem soviel Gnaden geben, wie er will. Hätten andere diese vielen Gnaden empfangen, wie ich sie schon erhalten habe, sie hätten vielleicht schon weit mehr Gutes geleistet wie ich."

Der Klosterneuburger Chorherr ROMAN KARL SCHOLZ, hingerichtet am 10. Mai 1944 in Wien, an seine Mitbrüder: "Soll ich mich verteidigen? Man glaube mir: Was ich getan habe, das tat ich aus der Not meines Gewissens heraus. Was ich als Christ und Mensch bedauern muss, tut mir herzlich leid. Als Mann und Patriot habe ich nichts zu bereuen. Vor meinen Freunden und der Nachwelt bin ich ebenso gerechtfertigt wie vor mir selber."

DIETRICH BONHOEFFER, hingerichtet am 9. April 1945 im KZ Flossenbürg: "Frieden haben heißt: sich getragen wissen, sich geliebt wissen, sich behütet wissen, heißt still, ganz still werden können, mit einem Menschen. Frieden haben heißt, auf seine Treue unerschütterlich bauen zu können, heißt sich mit ihm eins wissen, sich von ihm vergeben wissen."